Fachtag „(R)echte Christen? Die Rolle von Religion für die (Neue) Rechte“

Wann: 28. November 2019
10:00 - 16:00

Inhalt der Veranstaltung

Alle Menschen sind gleich an Würde – das ist der Kern des christlichen Weltbildes. Engagement für Menschenrechte und der Einsatz gegen jegliche Form von Ausgrenzung sind christlicher Auftrag. Kirche und Diakonie beziehen deutlich Position und werden dafür angefeindet. Erst kürzlich ist hierzu ein Positionspapier erschienen, welches der evangelischen Kirche einen „Pakt mit den Mächtigen und dem Zeitgeist“ vorwirft.

Gleichzeitig meldet sich eine Minderheit an rechten Christinnen und Christen zunehmend lauter und selbstbewusster zu Wort. Mit dem Protest gegen „Islamisierung“, „Genderwahn“, „Frühsexualisierung von Kindern“ und „Ehe für alle“ finden sie unter konservativen Gläubigen Unterstützer. Auch Pegida und die AfD segeln mitunter im gleichen Fahrwasser. Sie instrumentalisieren das Christentum für sich, wenn sie vor dem nahenden Untergang des Abendlandes warnen und sich am Islam als gefährliche Religion „der Anderen“ abarbeiten. Mit einer gewissen Selbstverständlichkeit wird das Christentum als Teil der eigenen und kollektiven, deutsch-nationalen Identität als gesetzt vermittelt.

In manchen neonazistischen Szenen und Rechtsrockkreisen wird das Christentum hingegen als Ganzes massiv angefeindet und die Amtskirchen prinzipiell abgelehnt. Stattdessen wird das Neuheidentum propagiert (z.B. in der Parole „Odin statt Jesus“).
Welche Rolle spielt Religion für die Rechten und Rechtextremen? Wie ist der Einfluss rechter Christinnen und Christen in unseren Gemeinden einzuschätzen? Wie ist der Blick verschiedener rechter Strömungen auf den Islam? Welche ideologischen Motive haben Neonazis, wenn sie auf neuheidnische Symbole zurückgreifen? Diese Fragen sollen im Rahmen eines Fachtages diskutiert werden.

Referent und Diskussionspartner: Henning Flad (BAG Kirche und Rechtsextremismus)
Zielgruppe: Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeitende aus Diakonie und Kirche.
Verpflegung: Für vegetarische Pausen- und Mittagsverpflegung ist gesorgt.
Kosten: Die Teilnahme ist kostenfrei.

Bitte melden Sie sich bei Interesse per Mail bis zum 15.11.2019 an.

Kontakt:
Anne-Katrin Linde
Projektleiterin „Demokratie gewinnt!“
Tel.: 0345 122 99-157
E-Mail: linde@diakonie-ekm.de
Webseite: https://www.diakonie-mitteldeutschland.de/demokratie_gewinnt_in_sachsen-anhalt_und_thueringen_demokratie_gewinnt_in_sachsen-anhalt_und_thueringen_de.html

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.