HALLIANZ Buchclub: „Das Integrationsparadox. Warum gelungene Integration zu mehr Konflikten führt“ von Aladin El-Mafaalani

Den heutigen Buchtipp stellt euch Patricia vor, die zurzeit ein Praktikum bei der HALLIANZ für Vielfalt macht: „Die Gesellschaft wird offener und liberaler, die Radikalen immer radikaler. Deshalb steigt das Konfliktpotenzial. Das „Integrationsparadox“ bringt die widersprüchlichen Befunde und spannungsreiche Verhältnisse in den Zusammenhang: Nebenwirkungen und Folgen von gesellschaftlicher Öffnung sind nämlich sowohl aufgeheizte Diskussionen über Identitätspolitik, Diskriminierung und Rassismus, politische Korrektheit und den fehlenden gesellschaftlichen Zusammenhalt als auch diverse Radikalisierungstendenzen vom Populismus bis zu Rechtsextremismus und religiösen Fundamentalismus. Das Themenfeld Migration steht im Mittelpunkt dieser Gesellschaftsanalyse, aber keineswegs im Vordergrund zur Beschreibung der zentralen Problemlage. Die gesellschaftlichen Bruchlinien liegen tiefer.“

Aladin El-Mafaalani ist Soziologe und Inhaber des Lehrstuhls für Migrations- und Bildungssoziologie an der Technischen Universität Dortmund. In seinem Buch „Das Integrationsparadox“ analysiert er die derzeitigen Konflikte einer liberalen Gesellschaft und die daraus resultierenden Gefahren. Das politisch aufgeladene Thema Migration wird dabei konstruktiv in die Debatte miteingebunden. In Mitten der aufgeheizten Stimmung vermittelt Aladin El-Mafaalani einen positiven Ausblick für die Zukunft.

HALLIANZ Buchclub: „Kurzschluss. Wie einfache Wahrheiten die Demokratie untergraben“ von Felix Ekardt

Eine Person hält das Buch "Kurzschluss: Wie einfache Wahrheiten die Demokratie untergraben" in der Hand.In unserem heutigen Buchclub-Beitragstellt Euch Pia ein Buch von Felix Ekardt vor…
„‚Vernunft ist nicht der Feind, sondern der Grund der Freiheit‘

In seinem Buch ‚Kurzschluss. Wie einfache Wahrheiten die Demokratie untergraben‘ greift der Jurist, Soziologe und Philosoph Felix Ekardt den aktuell zu beobachtenden Vormarsch von populistischen Kräften auf und hinterfragt kritisch, ob einfache Wahrheiten tatsächlich ein Alleinstellungsmerkmal von Populisten sind oder ob nicht wir alle eine latente Neigung zu einfachen, bequemen und daher auch oftmals verzerrten Wahrheiten in uns tragen.
Dabei greift Ekardt u.a. die aktuell in der öffentlichen Wahrnehmung stark vertretene Begriffe „fake news“ und „alternative Fakten“ auf und stellt die Frage danach, ob die Tendenz zur Vereinfachung von komplexen Sachverhalten wirklich neu ist. Wenn bestimmte Neigungen zu Unterkomplexität in der menschlichen Natur liegen, dann stellt das eine grundlegende Gefahr für die freiheitliche Demokratie dar, so Ekardt weiter. Denn die Demokratie lebe eben nicht von einfachen Wahrheiten, sondern vom Ringen um komplexe Fragen und dem Engagement zu komplexen Lösungen zu gelangen. Am Ende seiner Ausführungen dazu wie einfache Wahrheiten die Demokratie untergraben können, sendet Ekardt einen Appell dazu, die eigene Neigung zu einfachen Wahrheiten zu reflektieren und der Verlockung von Komplexitätsreduktionen zu widerstehen, um die offene, liberale Demokratie auch langfristig nicht zu gefährden. Konkret sei es für uns alle und die Gesellschaft insgesamt wichtig, unbequeme Fragen, Uneindeutigkeiten und Selbstkritik bewusst zuzulassen, das Erklären menschlichen Verhaltens als Bildungsstrategie zu verfolgen, das eigene Wissen stetig konstruktiv zu vermehren und zu hinterfragen und politisches Engagement zu fördern.

Leseempfehlung für alle, die sich für eine theoretische, analytische, argumentative Auseinandersetzung damit, wie Demokratie und Vernunft langfristig gefördert und bewahrt werden können interessieren.“

HALLIANZ Buchclub: „Whiteout – Liebe lässt die Herzen schmelzen“

Eine Person hält ein Buch mit dem Titel "Whiteout - Liebe lässt die Herzen schmelzen." in der Hand.Passend zum kalten Wetter ist der HALLIANZ Buchclub wieder da, bei dem wir Buch-Empfehlungen zu den Themen Demokratie, Vielfalt und Weltoffenheit posten. Unsere heutige Buchempfehlung kommt von Sarah Lutzemann, der Inhaberin der Diversity Buchhandlung kohsie:

„Ich habe mich diesmal für eine Anthologie von Lovestorys entschieden. Denn ich glaube, in diesen Zeiten brauchen wir mehr denn je auch Bücher, die uns etwas aus dem Alltag entfliehen lassen und uns den Glauben an tiefe Gefühle, Hoffnung und nicht zuletzt Liebe zurückgeben.

Da der Winter ja nicht mehr weit ist, habe ich mich für ‚Whiteout – Liebe lässt die Herzen schmelzen‘ entschieden, ein Buch mit unterschiedlichen Kurzgeschichten von Schwarzen Autorinnen. Mit dabei sind Ashley Woodfolk, Nicola Yoon, Nic Stone, Dhonielle Clayton, Tiffany D. Jackson und Angie Thomas. Verbindendes Element ist ein Schneesturm der Atlanta heimsucht. Dieser setzt Stevie ganz schön unter Druck, ihrer (noch-)Freundin Sola zu erklären, wieso sie solchen Mist gebaut hat. Unterstützung bekommt sie dabei von unterschiedlichen Menschen. Doch bald entdecken diese, dass dieser Schneesturm auch bei ihnen ungeahnte Gefühle ans Tageslicht bringt und sie vielleicht selbst die Liebe (wieder-)finden.

Besonders schön an diesem Buch ist, dass Schwarze Protagonist*innen hier die Hauptrolle spielen und auch queere Liebe ganz selbstverständlich einen Platz innerhalb der Geschichten findet.“

 

HALLIANZ Buchclub: „Rechte Esoterik – Wenn sich alternatives Denken und Extremismus gefährlich vermischen“ von Matthias Pöhlmann

Eine Person hält das Buch "Rechte Esoterik – Wenn sich alternatives Denken und Extremismus gefährlich vermischen" in der Hand.Lea, unsere Praktikantin in der Öffentlichkeitsarbeit der HALLIANZ, stellt das Buch „Rechte Esoterik – Wenn sich alternatives Denken und Extremismus gefährlich vermischen“ von Matthias Pöhlmann vor:

„Matthias Pöhlmann erklärt in seinem Buch „Rechte Esoterik – Wenn sich alternatives Denken und Extremismus gefährlich vermischen“, ausgehend von der Querdenkerbewegung, wo die Wurzeln und Verflechtungen von Extremismus, Rassismus, Verschwörungsideologien und Esoterik liegen. Das Buch ist keine leichte Kost, nicht nur inhaltlich, sondern auch formell, da Pöhlmann sehr wissenschaftlich arbeitet und die Inhalte des Buches sehr dicht präsentiert werden. Wer überlegt das Buch zu lesen, sollte dies vielleicht beachten und sich auf ein komplexes Leseerlebnis einstellen.“

Das Buch könnt ihr regulär kaufen, oder so wie diese hier gezeigte Auflage über die Landeszentrale für politische Bildung erwerben. Über den unten angestellten Link findet ihr ein großes Literaturangebot des Landes Sachsen-Anhalt. Ihr könnt ihr bis zu 5 Bücher und 10 Hefte für einen erschwinglichen Preis pro Vierteljahr erhalten.

https://lpb.sachsen-anhalt.de/service/literaturangebot

HALLIANZ Buchclub: „Als die Welt zerbrach“ von John Boyne

Eine Person hält das Buch "Als die Welt zerbrach" in der Hand.Lea, Praktikantin für Öffentlichkeitsarbeit bei der HALLIANZ, stellt das Buch „Als die Welt zerbrach“ von John Boyne vor:

„Als Nachfolger von John Boynes Roman ‚Der Junge im gestreiften Pyjama‘ behandelt ‚Als die Welt zerbrach‘ die Geschichte von Gretel Fernsby, der Schwester des kleinen Bruno, welcher zusammen mit seinem Freund Schmuel in Auschwitz getötet wurde. Gretel und Bruno waren jedoch keine Gefangenen, sondern die Kinder des Lagerkommandanten.

Mit über 80 Jahren begleiten wir Gretel, wie sich sich an ihr Leben während und nach dem Zweiten Weltkrieg bis ins hohe Alter erinnert. Die Schuld, die sie plagt für die Taten ihres Vaters, aber auch für ihr Mitwissen am Geschehen im Konzentrationslager und dem Tod ihres Bruders. John Boyne verarbeitet fiktional den Prozess aus dem ideologischen Denken bis hin zu einem Leben in Schuld. Der Schuld an einem Verbrechen an der Menschheit und wie diese Schuld alles beeinflusst.

Gretel ist keine Heldin und das soll und will sie auch nicht sein. Man sieht an ihr den Weg einer lebenslangen Reflexion, welcher ein steiniger war. Das Buch schafft es ein glaubhaftes Bild zu zeichnen von einer Frau, die sich erinnert an all die schrecklichen Dinge, für die sie sich mit verantwortlich macht und letztlich ihren eigenen Weg findet, damit umzugehen.

Das Buch ist nicht nur lesenswert, wenn man den ersten Teil kennt. Schuld ist ein Thema, was uns alle betrifft und John Boyne behandelt sie in allen Facetten und ziegt uns, dass man ihr nicht davonlaufen kann.“

HALLIANZ Buchclub: „exit RACISM: rassismuskritisch denken lernen“ von Tupoka Ogette

Eine Person hält das Buch "exit RACISM: rassismuskritisch denken lernen" in der Hand.Lea, die gerade ein Praktikum in der Öffentlichkeitsarbeit bei der HALLIANZ macht, stellt das Buch „exit RACISM: rassismuskritisch denken lernen“ vor:

„Lebst du auch im Happy Land?
Tupoka Ogette lädt in ihrem Buch dazu ein eine andere Perspektive einzunehmen, wie stark Rassismus in unserer Gesellschaft verflochten ist. Wie viel rassistisches Gedankengut in jede*m von uns vorhanden ist und wie wichtig es ist, dass wir dazulernen, statt uns abwehrend zu präsentieren und unsere Schuld für rassistische Aussagen oder Taten von uns zu weisen.
Die meisten von uns sind vor allem unbewusst rassistisch, es geht darum, Privilegien als weiße Person zu erkennen, zu reflektieren und BiPoC und Schwarzen Personen eine Bühne zu geben ihre Erfahrungen zu teilen und von ihnen zu lernen.
Wir lernen nie aus und das Eingeständnis von Privilegien kann schwer sein, denn Privilegien sind bequem. Jedoch ist diese Form von Selbstreflexion der einzige Weg, Diskriminierung in jeglicher Form bei uns selbst zu überwinden.
Strukturen müssen gebrochen werden, nicht nur durch Regierungen und Institutionen, sondern auch von uns als Mitglieder der Gesellschaft selbst.

Tupoka Ogette gibt in ihrem Buch sehr viele Informationen mit und nennt auch noch weitere Quellen, wo ihr euch über Rassismus informieren könnt. Dokumentationen, weiterführende Bücher und andere Quellen sind im Buch, teilweise mit QR Codes sehr leicht zugänglich aufgeführt. Sie lädt dazu ein, interaktiv mit dem Thema Rassismus umzugehen, und begleitet Leser*innen mit ihrem Buch bei der eigenen Reflexion des Themas. Ein sehr wichtiges Buch und große Empfehlung. Tipp: Ihr könnt die Hörbuchversion bei Spotify hören!“

HALLIANZ Buchclub: „Gib mir mal die Hautfarbe“ von Olaolu Fajembola und Tebogo Nimindé-Dundadengar

Eine Person mit dem Buch "Gib mir mal die Hautfarbe" in der Hand.Karen stellt das Buch „Gib mir mal die Hautfarbe“ von Olaolu Fajembola und Tebogo Nimindé-Dundadengar vor:

„Die Frage „Spielt Rassismus in unserer Familie eine Rolle?“ hätte ich vor der Lektüre dieses Buches verneint. Im Alltag ist die Frage zum Umgang mit Rassismus aber viel schwieriger. Als ich selbst Oma wurde, stellte sich für mich diese Frage noch einmal ganz praktisch: Wie gehen wir mit unseren Kindern um und was geben wir an unsere Kinder weiter? Das Buch möchte aufzeigen, wie antirassistische Erziehung aussehen kann.

In der Praxis ist es gar nicht so einfach, Rassismus immer als solchen zu erkennen und in der Erziehung der Kinder und Enkel Vorurteil aktiv anzugehen bzw. diese gar nicht erst entstehen zu lassen.

Das Buch gibt im ersten Schritt Anregungen für die Auseinandersetzung mit Rassismus im eigenen Leben und Alltag und zeigt anschließend aus der Perspektive von BIPoC wie man mit Kindern über Rassismus ins Gespräch kommen kann. Besonders gut hat mir der „Blick in den Spiegel“ gefallen: Wer bin ich selbst und wo stehe ich in Bezug auf Rassismus? Welche Privilegien „genieße“ ich selbst und wie kann ich besser die Perspektive von rassismusbetroffenen Menschen wahrnehmen?

Empfehlenswert ist das Buch für mich auch aufgrund der ganz praktischen Hinweise zum Umgang mit Rassismus in Kita, Schule und Kinderzimmer. Das Buch ist für mich ein Mutmacher für Sensibilität, Offenheit und mehr Wissen im Hinblick auf Rassismus im Alltag. Es bietet Denkanstöße und zeigt zugleich, dass der Weg zur Antirasst:in kein einfacher ist.“

HALLIANZ Buchclub: „Sprache und Sein“ von Kübra Gümüşay

Eine Person mit dem Buch "Sprache und Sein" in der Hand. Der November-Tipp des HALLIANZ Buchclubs kommt von Fabian Sieber. Er ist seit einem Jahr der Koordinator für Demokratieförderung der Stadt Halle. Diese Stelle beschäftigt sich vor damit, wie ein gemeinsames Leben in der Stadt auf eine respektvolle und friedliche Art und Weise möglich ist. Dazu gehört auch die Koordination der HALLIANZ zusammen mit der Freiwilligenagentur. 
 
Fabian stellt das Buch „Sprache und Sein“ von Kübra Gümüşay vor: 
 
„Wie reden wir miteinander? Welchen Status schreiben wir verschiedenen Sprachen zu? Wie können wir miteinander reden, ohne einander auf oberflächliche Eigenschaften zu beschränken? 
 
Das sind nur drei Fragen, die Kübra Gümüşay in ihrem ersten Buch, „Sprache und Sein“ erläutert. Sie selbst vertritt die Utopie einer Sprache auf Augenhöhe, ohne dabei Menschen auf ihre Herkunft oder ihren Status zu reduzieren. 
 
Gleichzeitig skalpiert sie durch Erfahrenes die bewusste, aber oft auch unbewusste Diskriminierung der Mehrheitsgesellschaft. Sie zeigt in ihrem Buch, wie Sprache unser Denken prägt und wie das Beherrschen vieler Sprachen das facettenreiche Denken erleichtert.
 
Gümüşay zeigt auch, wie vielfaltsfeindliche Akteure versuchen zu bestimmen, worüber gesprochen wird und wie sie aus Facettenreichtum Lagerdenken machen wollen.
 
Das Buch ist ein Plädoyer für Vielfalt, Respekt und für ein Zusammenleben auf Augenhöhe sowie für eine plurale Gesellschaft, in der Probleme gemeinsam gelöst werden. Zusätzlich ist es eine Ermahnung, dass gesellschaftlicher Wandel hin zu einer gerechteren Gesellschaft nicht einfach passieren wird, sondern herbeigeführt werden muss.“
 
Foto: Fabian Sieber

HALLIANZ Buchclub: „Was weiße Menschen jetzt tun können“ von Emma Dabiri

Der neuste Tipp für den HALLIANZ Buchclub kommt von den der kohsie Buchhandlung. Bei kohsie wird Vielfalt großgeschrieben, das zeigt sich in ihrem Sortiment. Direkt vor Ort in der Buchhandlung sind über 1000 Bücher von „ausnahmslos weiblichen und diversen Autor*innen aus über 105 Nationalitäten“ erhältlich. Ausgesucht haben den Buchtipp Sarah und Danny, die gemeinsam den Buchladen führen: „Was weiße Menschen jetzt tun können“ von Emma Dabiri

Zwei Personen, von denen eine das Buch "Was weiße Menschen jetzt tun können" in der Hand hält.

„Emma Dabiri, geboren 1979, wuchs als Tochter einer nigerianischen Mutter und eines irischen Vaters in Atlanta und Dublin auf. Sie schreibt regelmäßig u.a. für den Guardian, die Irish Times und Vice. Dabiri lebt in London, wo sie an der Goldsmiths University promoviert hat und als Dozentin an der School of Oriental and African Studies (SOAS) an der University of London lehrt.

In ihrem so radikalen wie praktischen Essay fordert Emma Dabiri die nächsten notwendigen Schritte, die wir alle gemeinsam gehen müssen, um dauerhafte Veränderungen für eine gerechte Gesellschaft zu schaffen.

Ganz oben auf der Liste steht, dass weiße Menschen damit beginnen zu begreifen, dass nicht-weiße Menschen es leid sind, so behandelt zu werden, als könnten sie nicht selbst sprechen, nicht selbst handeln und wären nicht in der Lage, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.

Emma Dabiri macht klar, dass weiße Charity, Hilfsprogramme und Solidarität strukturell wertlos sind, wenn sie in der Art praktiziert werden, weißen Menschen ein gutes Gefühl zu geben und allenfalls Symptome von Rassismus, Klassismus und Patriarchat zu lindern, aber nicht auf die Abschaffung der Ursachen abzielen. Und das bedeutet ALLE Menschen gleichberechtigt an den Veränderungen teilhaben zu lassen; ohne weiße Bevormundung.

Welche Rolle dabei jeder einzelne weiße Mensch spielen kann, welche Bedeutung Aktivismus hat und wie Koalitionen zwischen zivilen Gruppen helfen können, die Ursachen struktureller Diskriminierung zu bekämpfen, davon handelt eben dieses Buch.“

HALLIANZ Buchclub: „Nie Schweigen“ von Esther Bejarano

In zwei Kiezbuchhandlungen im Paulusviertel findet ihr bei heiter bis wolkig eine bunte Auswahl an Büchern unabhängiger Verlage.
Zeitgenössische Literatur, Bilderbücher der besonderen Art, Kinder- und Jugendbücher, ausgewählte Krimis und aktuelle Sachbücher warten in der Gütchenstraße und der Richard-Wagner-Straße darauf, umstöbert zu werden. 🤓📖
Eine Person mit dem Buch "Nie Schweigen" in der Hand.➡️Theresa Spring, die bei heiter bis wolkig arbeitet, hat den September Buch-Tipp für den HALLIANZ Buchclub ausgewählt: „Nie Schweigen“ von Esther Bejarano:
🗣„Esther Bejarano stand stellvertretend als eine der letzten Überlebenden des dunkelsten Kapitels deutscher Geschichte für das aktive Erinnern. Trotz all der durchlittenen Grausamkeit setzte sie sich zeitlebens für den Dialog mit den nachfolgenden Generationen und den Kampf gegen das Vergessen ein. Dieses Buch macht Mut für unsere Verantwortung, für die Tragweite unseres Handelns in einer Gesellschaft, die wiederkehrend von Verschwörungsideologien und Fremdenfeindlichkeit durchsät wird.
In ihrem letzten Interview berichtet die Zeitzeugin von ihrer Geschichte: Sie überlebte Auschwitz durch das Akkordeonspielen im Mädchenorchester. Nach ihrer Auswanderung nach Palästina kehrte sie in den 1960er-Jahren zurück nach Deutschland und engagierte sich als Sängerin und Zeitzeugin bis ins hohe Alter gegen Antisemitismus und Rassismus.“ 👏😇